Chiese
Oratorium San Ludovico oder della Madonna del Buonconsiglio
Das Oratorium zwischen via Garibaldi und vicolo dei Gherardacci wurde im 14. Jhd. gegründet, aber Ende des 15. Jhd. von der gleichnamigen Familie Gherardacci, auch Bocchineri genannt, im Renaissance-Stil umgebaut.
Ursprünglich war das Oratorium dem hl. Ludwig von Toulouse geweiht, wie auch die Lünette über dem Eingangsportal mit dem hl. Ludwig zwischen zwei Engeln bezeugt. Die Bezeichnung Madonna del Buonconsiglio (Madonna vom Guten Rat) kommt von der Gründung einer Kongregation und der Errichtung eines Marienaltars, der von Filippo Bocchineri 1759 geschaffen wurde.
Leider nahm das Oratorium während der Bombardierungen 1944 schwere Schäden. Auch in der Gegend kam es zu hohen Verlusten, weshalb das Oratorium erst 1957 wieder eröffnet wurde.
Es sind sicherlich die vielen wertvollen glasierten Keramikwerke aus der Florentiner Werkstatt des großen Andrea della Robbia aus dem letzten Jahrzehnt des 15. Jhd., die das Oratorium zu einer Sehenswürdigkeit machen. Diese Majolika-Werke sind die einzigen Dekorationen des Gebäudes, das aus einem einzigen Raum mit Gewölbe und einer kleinen Gedächtniskapelle besteht.
Der essentielle Charakter wechselt sich mit der herrlichen Eleganz dieser Dekoration ab: Über dem Altar befinden sich das Relief der thronenden Gottesmutter mit dem hl. Ludwig, der hl. Katherina von Alexandrien, der hl. Maria Magdalena und dem hl. Hieronymus (Kopie eines Werkes von 1480) und ein Sockel mit dem heiligen Franziskus, der Verkündigung und der Kommunion von Maria Magdalena. In den zwei Nischen sind hingegen zwei große Statuen aus weißer Majolika vom hl. Julianus und hl. Ansanus zu sehen, während an der Fassade ein Feston aus Früchten mit dem Symbol des Hahns - dem Emblem der Bocchineri - und der oben erwähnte Polychrome vom hl. Ludwig zu sehen sind.
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